Tränen der Daphne

Fotos: Milo Wiersdorff & Jeffrey Döring

Film: Milo Wiersdorff / Schnitt: Jeffrey Döring

Schon wachsen die Haare zu Laub, und die Arme zu Ästen [...]

Phöbus liebt auch den Baum; und mit angelegter Rechte fühlt er ein Herz aufbeben unter der jungen Rinde.

Ovid: Metamorphosen / Daphne

Mit dem Opernlangfilm Tränen der Daphne spürten wir der Frage nach, wie menschliches Mitgefühl für Pflanzen möglich wäre. Seit Aristoteles betrachtet die westliche Welt Pflanzen eher wie unbelebte Objekte (Rohstofflieferanten und Dekoration) anstatt sie als vollwertige, intelligente Ko-Existenzen zu begreifen.

Mit der Musik des Barock und Texten aus verschiedenen Jahrhunderten macht sich der Film auf, um das Seelenleben der Pflanzen emotional erlebbar zu machen.

Drei Sänger*innen sprechen in dem Film kulturtheoretische Texte bekannter Botaniker*innen und Philosoph*innen zum Selenleben, der Erotik oder der Sprache der Pflanzen, die mit der Musik Francesco Cavallis in Dialog tritt.
In drei Kapiteln erzählt der Film die Geschichte einer Kommune, die sich am Ende einer verheerenden Klimakrise in einem Gewächshaus verschanzt - einem sicheren Ort der Pflanzen, wie sie meint.

Der Film wurde u.a. an der Kunsthalle Tübingen, dem GRÜNEN LABOR der Klassikstiftung Weimar und dem THEATERNATUR FESTIVAL präsentiert.