Rat Krespel

Rat Krespel

Die erste Gehörlosen-Oper

Fotos: Max Kovalenko & Pauline Branke

Der Klang von Antoniens Stimme war ganz eigentümlich und seltsam, oft dem Hauch der Äolsharfe gleich, oft dem Schmettern der Nachtigall gleichend. Die Töne schienen nicht Raum haben zu können in der menschlichen Brust.


(E.T.A. Hoffmann: „Rat Krespel“)



Ein düsteres Haus, ein Mann, der dem Wahnsinn verfällt, eine Schwester im goldenen Käfig und eine Musik, die alle Sphären übersteigt. Hoffmanns „Rat Krespel“ gehört zu den rätsel-haftesten Erzählungen der Schauerromantik. In ihr sucht der gleichnamige Protagonist nach dem perfekten Klang und findet ihn nicht in einem Instrument, sondern in der menschlichen Seele.

"Rat Krespel", die erste Gehörlosen-Oper, wurde bewusst nach den Bedürfnissen eines gehörlosen Publikums entwickelt.

Zwei hörende Spieler und eine gehörlose Spielerin suchten in dieser Produktion nach einer Musik, die kein Gehör mehr erforderte. Lichtimpulse, Projektionen an den Wänden und Vibrationen im Raum erzeugten mit dem Spiel der Performer*innen ein Musiktheater, dass den Riss und die Sprachlosigkeit zwischen Hörenden und Gehörlosen zu überbrücken versuchte.

Künstlerische Leitung:

Jeffrey Döring

Motion Deisgn/ Konzept:

Pauline Branke

Ausstellung/ Projektionen:

Julian Jungel

Sounddesign:

Jan Roth

Kostüm-& Bühnenbild:

Lydia Huller



Schauspiel:

Jessica Jaksa, Louis von Klipstein, Tobias Loth

Gebärdendolmetscherin:

Rita Wagner

Produktion:

Ramona Wartelsteiner, Franziska Weber, Tobias Groneberg



Premiere:

30.09.2016, Club Zollamt Stuttgart