Elsterberger Burgfestspiele

Bei den "Elsterberger Burgfestspielen" handelte es sich um ein viertägiges Kulturfestival in Elsterberg im Vogtland, das von Bürger*innen der Region unter professioneller, künstlerischer Anleitung umgesetzt wurde.

In verschiedenen Werkstätten konnten sich Interessierte musikalisch, bildnerisch, schreibend oder schauspielend einbringen. Dabei war es das Ziel das kulturelle Angebot im Ländlichen Raum im Vogtland zu erweitern, aber vor allem verschiedene Generationen in den Projekten zusammenzubringen und für den gemeinsamen Dialog zu inspirieren.

Mir oblag die künstlerische Gesamtleitung des Festivals, einschließlich der Kuration und der Regie des großen Bürger*innen-Freilufttheaters "Raunende Fluten".

Das BurgSpektakel bildete das Herzstück der Fest-spiele. Ein Ensemble aus zwanzig Hobby-Schau-spieler*innen und dem Chor der Singakademie Plauen führten unter professioneller Regie und Ausstattung ein Stück auf Basis verschiedener vogtländischer Sagen auf. Dabei trafen unterschiedliche Generationen in dem Projekt zusammen von der Grundschülerin bis zum Retner.

Der Stücktext selber entstand in einer Schreibwerkstatt von drei Hobby-Autorinnen, die alte Sagentexte konsultierten und Figuren daraus zu einem großen Spektakel-Text zusammenführten.

Komplettiert wurde die Inszenierung durch ein professionelles Sounddesign, Projektionen und Bühnentechnik.

Die Festspiele wurden durch die BurgKladde, einem Künstler*innen-Buch, begleitet und dokumentiert.

In einer Grafik- und Buch-Werkstatt konnten interessierte Hobby-Künstler*innen sich gemeinsam gestalterisch den vogtländischen Sagen annähern und ihre ganz eigenen Ideen und Visionen entwerfen. Auch diese Werkstatt führte Menschen unterschiedlichen Alters zusammen.

Geleitet wurde die Werkstatt von der Bildenden Künstlerin Anja Günther, die die Teilnehmer*innen anleitete und auch eigene Kalligraphie- und Druck-Techniken vorstellte. Aus den Skizzen, Gemälden, Collagen und Illustrationen entstand schließlich ein grafisch gestaltetes Heft, das gedruckt wurde und zu den Festspielen von allen Besucher*innen gratis mitgenommen werden konnte.

Ganz abseits des Sagen-Schwerpunkts der Festspiele veranstalteten wir auch einen Band-Wettbewerb, bei dem lokale, semi-professionelle Musiker*innen gegeneinander antraten. Dabei wurde die Burgruine, die an den anderen Veranstaltungstagen das BurgSpektakel präsentierte, zur Bühne der auftretenden Musiker*innen. Mit professioneller Veranstaltungstechnik und Unterstützung durch "A.T.P. - Sound & Light" spielte jede der Wettbewerbs-Bands eine kleines Konzert.

Am Ende konnte das Publikum durch Lose oder via QR-Code für ihre Gewinner-Band abstimmen. Der Preis bestand in einem voll finanzierten Tag in einem lokalen Tonstudio zur Aufnahme eigener Songs.