Brennender Schnee

Brennender Schnee

Eine Wunderkammer zur Hochsensibilität


Fotos: Mariam Haas

Film: Gudrun Weiler, Schnitt: Jeffrey Döring

Ihr Leute, die ihr so feindlich ausseht und so zerstört [...], ach Gott, ich wusste von euren törichten Sitten und eurer harten Sinnesweise nichts und werde mich wohl mein lebelang nicht dreinfinden.


(Friedrich de la Motte Fouqué: „Undine“)


Engel, Hexe, Spukgestalt und Nixe – all das mag Undine sein, jedoch kein Mensch, darin sind sich zumindest alle anderen einig. Die Frau aus dem Wasser wird zur Fremden und Unheimlichen erklärt, weil sie auf unerklärliche Weise empathisch, mitfühlend und sensibel ist. Für hochsensible Menschen gehört dieses Gefühl der Ablehnung zum Alltag. Sind sie doch oftmals überfordert von den Emotionen ihrer Mitmenschen.

In Brennender Schnee werden die Sinnesreize der Zuschauer*innen medial verstärkt, wodurch sie eigenen Leib das bisher kaum beachtete Phänomen der Hochsensibilität erfahren. Durch Kontaktmikrofone, haptische und interaktive Objekte, eingeleitete Düfte sowie Motion-Design-Projektionen wird die Überstimulation hochsensibler Menschern nachempfunden.

Auf der losen Grundlage von Undine nach Friedrich de la Motte Fouqué und der Oper von E.T.A.Hoffmann wurden die Konflikte Hochsensibler mit ihrer Umwelt verhandelt. Gesangspartien, die durch elektronische Sounds & Noise begleitet wurden, wechselten sich mit performativen Vorgängen sowie biographischen und fiktional-narrativen Texten ab.

Weitere Informationen zum Projektverlauf erhalten sie in unserem englischsprachigen Probentagebuch:

TRACES OF A WATER SPIRIT

Künstlerische Leitung:


Besetzung:


Bühnen- & Kostümbild:

Johana Gomez, Mariam Haas

Undine (Sopran)

Lisa Ströckens

Sounddesign/ Musik. Leitung:

Felix Nagl

Huldbrand

Johannes May

Motion Design:

Iris Schwarz, Simon Greiner

Bertalda

Laila Richter

Künstlerbuch:

Elmar Mellert

Vodník (Bassbariton)

Pascal Zurek





Premiere:

24.11.2017, Kulturinsel Stuttgart